Nach dem Krieg begannen schon im Frühjahr 1946 die Fußballer in der neugegründeten SG Pappenheim, ihren geliebten Sport wieder auszuüben.
Jüngere Spieler wie Martin Dietz, Werner Möller, Joachim Döhrer, Fritz Heil, Ernst Kühn, Horst Vietsch, Paul Schmauch, Hermann Weber, Horst Heinzmann, Kurt Klein, Hilmar Wagner und Otto Schramm sowie die hier sesshaft gewordenen Vertriebenen Rudolf Anders, der aus Breslau stammte, und Fritz Tobianski [Schläpperfretz] stießen zur Mannschaft hinzu.
Zur neuen Spielserie, die am 24.8.1947 begann, schlossen sich die Fußballer aus Pappenheim und Seligenthal zusammen und spielten gemeinsam in der 1. Kreisklasse. Diese Zusammenarbeit dauerte aber nur ein Jahr, zur Saison 1948/49 trat die SG Pappenheim mit zwei selbständigen Mannschaften an, wobei die erste Mannschaft in der Gruppe 2 der 1. Kreisklasse eingestuft war.
Am 5.12.1948 wurde die Kreispokalmeisterschaft um den Wanderpokal des Kreissportausschusses eingeführt. Hier trafen im ko-System zunächst Mannschaften der Kreisklasse aufeinander, danach spielten die Sieger gegen die höherklassigen Vertreter des Kreises. Unsere Mannschaft unterlag zu Hause gegen Asbach mit 1:4 und verabschiedete sich damit gleich aus dem Wettbewerb.
Im Spieljahr 1949/50 hatte man die beiden Gruppen der 1. Kreisklasse zu einer Staffel mit 13 Mannschaften vereinigt.
Die Jugendmannschaft spielte in der sogenannten Jugendklasse gemeinsam mit 13 weiteren Mannschaften. In diesen Nachkriegsjahren fuhr man bei Auswärtsspielen mit dem Fahrrad (wer keins hatte, musste laufen) oder der Schlepperfritz“ transportierte die Mannschaft mit Schlepper und Anhänger zum Spielort. Öfters wurde auch die sogenannte „Hühnerkiste“ benutzt. Fußballschuhe fertigte der Schuhmachermeister Rudolf Hoffmann in der Untergasse an.
1.Mannschaft um 1950
stehend v.l.: Ewald Reich, Edgar Weber, Hugo Möller (Carl Sohn), Rudi Anders, Herrmann Weber, Alfred Frank, Walter Römer, Karl Klein; kniend v.l.: Josef Paul, Fritz Tobianski, Willi Funk
1950 kam unser Ort durch die Auflösung des Kreises Schmalkalden zum Kreis Meiningen und damit mussten die Fußballer am Spielbetrieb dieses Kreises teilnehmen. 1952 wurde der Kreis Schmalkalden bei der Zerschlagung der Länder und der Bildung der Bezirke wieder eingerichtet, allerdings um Orte im Werratal und in der Vorderrhön vergrößert. Die SG Pappenheim spielte 1952/53 in der zweiten Kreisklasse.
Jugendmannschaft um 1953
hintere Reihe v.l.: Manfred Schewe, Lothar Schmauch, Waldemar Flath, Werner Reinhardt, Günter Kühn;
mittlere Reihe v.l.: Kurt Schneider, Horst Aschenbach, Günter Wachsmann, Gerhard Darr; vordere Reihe v.l.: Horst Ullrich, Joachim Möller, Kurt Weber
Bemerkenswert ist aber der 11:1 Sieg unserer Mannschaft gegen Stahl Brotterode im August 1953. Nach sehr guten Leistungen bei den Pokalspielen im Frühjahr 1954 gegen Traktor Waffenrod (auswärts 4:0) sowie gegen Geschwenda (zu Hause 3:2) und Benshausen zu Hause, gelang in überzeugender Weise in der bis zum Jahresende gehenden Saison der Aufstieg in die 1.Kreisklasse.
Am 26.6.1955 begann der Punktspielbetrieb der 1. Kreisklasse. Das Punktspiel gegen Stahl Brotterode im August 1955 gehört zu den unvergesslichen Fußballerinnerungen: etwa 1000 (!) begeisterte Zuschauer säumten unseren alten Sportplatz im Wiebach und sahen nach einem packenden Spiel eine 2:3 Niederlage unserer Mannschaft.
1.Mannschaft 1956
stehend v.l: Waldemar Flath, Willi Funk, Alfred Frank, Lothar Pallasch, Wolfgang Ullrich, Sektionsleiter Max Schneider;
mittlere Reihe v.l.: Horst Ullrich, Edgar Weber, Heinz Kuchar; vordere Reihe v.l.: Horst Schüßler, Walter Darr, Kurt Amberg
2.Mannschaft um 1956
stehend v.l.: Kurt Wirsing, Kurt Weber, Wenzel Czerny, Herrmann Christ, Erich Grimmer, Herbert Schneider, Helmut Kost, Siegfried Karger; kniend v.l.: Herrmann Saal, Wolfgang Ullrich, Heinz Heil, Waldemar Klein, Heinz Kuchar
1957 erspielte sich die Mannschaft wohl, 1958 reichte der vorletzte Platz zum Klassenerhalt, aber 1959 musste man die höchste Spielklasse des Kreises verlassen (als Vorletzter oder Letzter).
Im Spieljahr 1960 war die 2.Kreisklasse in 2 Staffeln eingeteilt. Pappenheim I errang in der Staffel I mit 33:20 Toren und 19:5 Punkten den 1. Platz und damit den Wiederaufstieg in die 1.Kreisklasse. Da man 1962 wieder in den alten Meisterschaftsrhythmus Herbst/Frühjahr zurückkehren wollte, wurde im Frühjahr/Herbst 1961 sowie im Frühjahr 1962 eine Dreierserie gespielt.
1962/63 spielte man gemeinsam mit Fambach II, Zillbach, Struth-Helmershof, Schmalkalden II, Hohleborn, Trusetal II, Kranbau Schmalkalden, Springstille, Steinbach-Hallenberg II und Rossdorf und schaffte in diesem Jahr als Meister dieser Klasse den Aufstieg in die Bezirksklasse.
In der Saison 1963/64 reichte der vorletzte Platz noch zum Klassenerhalt, aber der erneute vorletzte Platz in der Saison 1964/65 bedeutete den Abstieg (diesmal stiegen 4 Mannschaften ab). In der folgenden Saison 1965/66 teilte man alle Mannschaften unterhalb der Bezirksklasse (außer deren Reservemannschaften) in zwei Staffeln Kreisklasse ein.
Aufgrund von Strukturveränderungen im Bezirksmaßstab wurden außer den beiden erstplazierten Mannschaften Oberschönau und Fambach die Mannschaften der bisherigen Bezirksklasse in die neue 1. Kreisklasse eingestuft. Unsere Mannschaft kam dadurch als Dritter der bisherigen Kreisklasse in die 2. Kreisklasse. Sie konnte aber im Spieljahr 1966/67 die Meisterschaft in dieser Klasse mit 12 Siegen, einem Unentschieden und drei Niederlagen gewinnen und wieder in die 1. Kreisklasse aufsteigen.
Der letzte Platz 1967/68 brachte den erneuten Abstieg in die 2. Kreisklasse. Daraufhin erfolgte wegen Besetzungsschwierigkeiten der Rückzug aus dem Spielgeschehen.
In den folgenden drei Spieljahren nahm nur 1969/70 eine Pappenheimer Männermannschaft am Spielbetrieb der 2. Kreisklasse teil. Einige der besten Spieler meldeten sich in Hohleborn, andere später in Brotterode an.
Ab der Saison 1971/72 beteiligte man sich wieder an der Meisterschaft der 2. Kreisklasse. Nachdem es im genannten Spieljahr nur zum letzten Platz reichte, schaffte man 1972/73 wohl den 3. (Abschlusstabelle nicht bekannt), 1973/74 den 2. und 1974/75 den 5. Platz (jeweils in der Staffel I, besetzt mit 8 Mannschaften). Im September 1975 erfolgte der erneute Rückzug aus dem Spielbetrieb.
Ende März 1976 wurde wieder eine Mannschaft gemeldet, die allerdings ohne Wertung gegen die jeweils spielfreie Mannschaft zu spielen hatte. Drei Tage vor Beginn der Spielserie 1976/77 zog man die Mannschaft zum wiederholten Male zurück. Die nun wieder gemeldete Mannschaft erkämpfte in der Spielzeit 1977/78 einen beachtlichen 2. Platz (bei jetzt 10 Mannschaften).
Jetzt traten neben den Personalproblemen weitere Schwierigkeiten auf. Durch den Bau der Versorgungseinrichtung auf dem hinteren Teil des Sportplatzes war die Schaffung eines neuen Platzes notwendig geworden. Die Realisierung dieser Maßnahme im Schneidmühlengrund zog sich von 1978 bis 1980 hin. Es musste deshalb ab dem Spieljahr 1979/80 auf die Sportplätze in Weidebrunn und Brotterode ausgewichen werden, was natürlich zusätzliche Belastungen mit sich brachte.
1..Mannschaft 1979
hintere Reihe v.l.: Jürgen Funk, Dieter Roppel, Stefan Kaebel, Burkhardt Grimmer, Uwe Wachsmann, Hartwig Schmalz, Matthias Hoffmann, Sektionsleiter Rainer Kühn;
kniend v.l.: Wolfgang Wagner, Matthias Eckhardt, Henry Darr, Hartwig Schneider, Peter Frank, Ingo Pallasch
Nachdem sich vorher eine Alte-Herren-Mannschaft formiert hatte und viele Kinder und Jugendliche Interesse am Fußball zeigten, wurde im März 1996 mit der Gründung der Abteilung Fußball innerhalb des WSV der Fußballsport in Kleinschmalkalden wieder offiziell ins Leben gerufen und in der Saison 1996/97 der reguläre Spielbetrieb in der 2.Kreisklasse, Staffel I, aufgenommen.
Durch die 1997 erfolgte Sanierung des Sportplatzes und das am 1.5.1998 eingeweihte Sozialgebäude (mit Umkleide-, Wasch- und Duschräumen, Vereinszimmer) konnten die Bedingungen zur sportlichen Betätigung unserer Fußballer wesentlich verbessert werden.
1996, 1. Mannschaft,
stehend v.l.: Gerd Martin (Abteilungsleiter), Hans Ulrich Lopens, Manfred Wagner, Heino Dellit, Torsten Köhler, Harald Hessenmüller, Thomas Saal, Alexander Specht, Stefan Schellenberg, Werner Aschenbach, Henri Marbach (Betreuer);
kniend v.l.: Martin Weber, Thomas Frank, Lars Dellit, Hartmut Gabrich, Dirk Sommer, Heiko Grimmer, Stefan Danz;
es fehlen: Jörg Brandt, Rolf Kuchar, Jens Lux, Maik Edelmann, Kai Schellenberg, Martin Cramer, Matthias Darr, Frank Habicht
2007, 1. Mannschaft
stehend v.l.: Stefan Schellenberg (Trainer), Mike Storandt, Steven Ullrich, Ronny Hopf, Andreas Scheler, Sascha Specht, Steffen Jobst, Jens Kühn, Marco Tanner, Benjamin Schäfer, Thomas Frank (Mannschaftsleiter), Stefan Danz (Abteilungsleiter Fußball);
kniend v.l.: Robert Kießling, Renè Mägdfessel, Heino Dellit, Alexander Specht, Lars Dellit, Rauf Mustafaew, Konstantin Schade, Christian Martin, Andrè Mägdfessel;
es fehlen: Sebastian Danz, Christian Schellenberg, Florian Dellit, Christian Wachsmann